Das emsige Bio-Pärchen von nebenan, wir erinnern uns, kann schon einige nett bepflanzte Beete und bunte Blüten vorweisen. Dagegen meine Balkonkästen und der kleine Rasenstreifen hinterm Haus: Leer, grau, kein Insekt in Sicht. Dabei will ich die ja schon auch retten. Also habe ich meine Nachbarn nach Buch-Tipps für Hobbygärtner gefragt, und sie waren so nett, allerhand zu empfehlen:
Das große GU Gartenbuch. Ein fetter Wälzer, der gefühlt jede Frage in, um und über den eigenen Garten beantwortet. Einziger Nachteil: Wo so viel drinsteckt, muss halt alles etwas komprimierter daherkommen – pro Thema eine Doppelseite, mehr Platz ist einfach nicht. Wer sich also genauer über einen bestimmten Bereich informieren will, sollte auf Dauer zu spezialisierteren Ratgebern greifen. Wie zum Beispiel …
Bauerngärten. Was ist zu tun, will man seinen nichtssagenden 08/15-Rasen in ein behaglich-nützliches Blumen-neben-Gemüse-Kräuter-Paradies verwandeln? Neben vielen interessanten Infos zur Geschichte des Bauerngartens und zur (magischen) Bedeutung von Pflanzen gibt es jede Menge realisierbarer Tipps, wie man dieser nachhaltigen Gartentradition in die Fußstapfen treten kann.
Ganz speziell um einen Bereich geht es im kleinen Ratgeber Miniteiche und Wasserspiele. Ich werde in diesem Leben keine Teichfolie mehr in eine vorher per Spaten ausgehobene Grube einpassen. Aber: Muss ich auch nicht. Denn wie dieses Bändchen verrät, lassen sich auch in Zinkwannen, alten Fässern, in kleinen Schalen und Tellerchen (!) kleine, grüne, feuchte Inseln schaffen, hübsch anzusehen und für Insekten eine Wonne.
Wilde Gartenparadiese gestalten kommt in so wunderschönem Layout daher, dass man gleich in den Garten rennen und überall Nistkästen, Igel-Verstecke und Kröten-Höhlen verteilen möchte. Lebensräume für Tiere zu schaffen, hat hier oberste Priorität – aber wild und schön schließt sich, wie das Handbuch überzeugend darstellen kann, keineswegs aus. Im letzten Kapitel hilft eine Übersicht bei der Bestimmung all der Schmetterlinge, Hummeln, Molche und Singvögel, die sich nach erfolgreicher Umgestaltung des eigenen Gartens dann hoffentlich bald einfinden werden.
Wenn man abends dann müde ist von der Gartenarbeit: Wie wäre es mit dem Wohlfühl-Film „Der wunderbare Garten der Bella Brown“ ? Kitschig, klar (und ich wette, die DVD wird wieder mit diesem unsäglichen Aufkleber „Was Frauen schauen“ versehen in den Handel kommen …). Aber so ein bisschen Kitsch mit Schoko-Soße muss ja auch mal erlaubt sein.
Ach, richtig raus Pflanzen würde ich sowieso noch keine Saisonbepflanzung… 😉 Sollte nochmal richtiger Frost kommen, was rel. wsl. ist, dann gehen Primeln, Tausendschön, Stiefies und Co kaputt…
Ansonsten ist aber GU tatsächlich immer zu empfehlen und das Buch hatte ich auch schonmal in den Händen, sehr sehr tauglich!
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Was ich von GU außerdem empfehlen kann: „Naturgärten gestalten“. Viele Tipps und detailliert beschriebene Pflanzen, und schön gestaltet, was ich bei solchen Hobby-Büchern immer ziemlich wichtig finde. .
Ja, man sollte lieber noch abwarten, was man in den Garten tut um die Jahreszeit. Bei uns hat es gestern ja tatsächlich noch Schnee gegeben … Primeln, habe ich jetzt gelernt, sind aber anscheinend sowieso nix, will man mit Herz für Bienen und Co. gärtnern. Die haben ihnen zu wenig zu bieten. Stattdessen: Krokusse, Winterlinge, Frühblüher eben. Die halten auch Frost gut durch (der Haken: die hätte man schon im Herbst pflanzen sollen…)
Frohes Gärtnern 🙂 wünscht die Flocke
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