St. Patrick’s Day! Feiern wir ein schwungvolles Land, das so freundlich ist zu Fremden.
Wie es ihnen wohl ergehen wird, wenn die britische Katastrophe ihren Lauf nimmt?
Frank McCourt: Angela’s Ashes. Kindheit und Jugend im Slum von Limerick in den 1930er-Jahren, ewiger Regen, der Vater mal liebevoller Geschichtenerzähler, mal schwadronierender Säufer, die Mutter verbissene Überlebenskünstlerin, das Ich sensibel, verloren, sprachbegeistert, das irgendwie durchhält bis ins Erwachsenenalter, bis endlich genug Geld da ist fürs Auswandern in die USA.
Ken Loach: The Wind that shakes the Barley. Ein hierzulande kaum bekanntes Kapitel der irischen Geschichte, die 1920er-Jahre: Guerrilla-Krieg gegen englische Truppen, später der Bürgerkrieg. Verfilmt von Ken Loach, engagiertes linkes Urgestein, als so stilles wie ergreifendes Drama um zwei ungleiche Brüder, verkörpert von den Leckerbissen Cillian Murphy und Padraic Delaney (aber natürlich ist mein Interesse an diesem Film rein historisch-politischer Natur:-)
Jim Sheridan: Im Namen des Vaters. In den 1970er-Jahren sorgte in England und Irland den Prozess um die sogenannten „Guildford Four“ für Aufsehen: Vier irische Herumtreiber – kleinkriminell, aber keine Terroristen, zur falschen Zeit am falschen Ort – gingen der englischen Anti-Terror-Einheit ins Netz, die nach einem brutalen IRA-Anschlag dringend Schuldige brauchte und die vier Unschuldigen lebenslänglich ins Gefängnis schickte. Sheridan verfilmt diesen Justizskandal mit Tempo und Empörung, aber niemals sentimental oder reißerisch.
Musikalisch holen einen die zwei irischen Jungs von Ye Vagabonds in den Himmel mit ihrer Interpretation des Volkslieds The Lowlands of Holland.
Und ganz, ganz ergreifend wird es in der Muppet Show:
Bücherflocke 